2018 I. Barbara Billy Bürckner – basement stories

 

Die Kaufbeurer Künstler Stiftung zeigte vom 17.3. – 27.4.2018 die Installation

basement stories
Geschichten von und für das Kunstgewölbe in Kaufbeuren.
von Barbara Billy Bürckner

Es waren die Eigenheiten der Architektur, die Historie des Bauwerkes oder die kleinen Details in der Beschaffenheit der Räume, welche die Künstlerin Barbara Billy Bürckner mit ihrer Raum-Installation »basement stories« im Kunstgewölbe des Forums der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren aufgriff und durch Installationen und skulpturale Eingriffe erlebbar machte. Damit ermöglichte sie den Besuchern einen Blick auf zunächst versteckte Details, schaffte neue Beziehungen und Verbindungen innerhalb der Gebäudeteile und rücket scheinbar Verborgenes in den Mittelpunkt.

Die Arbeit »basement stories« hat Bürckner exklusiv für das geschichtsträchtige Kellergewölbe in Kaufbeuren geschaffen. So spielte sie mit verschiedenen Sinneseindrücken, um beispielsweise die ehemalige Nutzung als Mälzerei wieder aufleben zu lassen oder vergrößerte die kaum erkennbaren Dendriten in den Bodenplatten als Skulpturen im Raum. Die Besucher lernten das Gebäude in vier Installationen auf ganz neue Art und Weise kennen.

Die Installation »upside down« sorget für einen Perspektivenwechsel und machet die Kellerdecke zu Füßen des Besuchers erlebbar. Durch eine Spiegelung schien sich die Decke auf dem Boden auszubreiten und wurde detailreich sichtbar.

Mit »in between« griff die Künstlerin direkt in die Architektur des Raumes ein. Ein knapp vier Meter langer Holzbogen zwischen den Pfeilern schaffte eine Ellipse und gab dem Raum damit einen ganz neuen Nutzen: er wurde zu einem Ort der Ruhe und lädt zum Verweilen ein.

Im Keller eroberten schattenhafte Skulpturen aus Teppichen den Raum. Nur wer genau hinsah, konnte erkennen, dass die Arbeit »fake fossil« die Feingliedrigkeit der kaum erkennbaren Dendriten in den Bodenplatten aus Solnhofer Kalkstein aufgriff und ihnen eine neue Größe verlieh.

Durch die Arbeit »malt« wurden Besucher in die Zeit zurückversetzt, in der der Gewölbekeller als Malzlager genutzt wurde. Der Malzgeruch breitete sich über die Fensterschächte zurückhaltend aber unverkennbar im ganzen Raum aus.