2022 III. Hans Höger – Gedächtnisausstellung

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Zum 110. Geburtstag und 25jährigem Todestag Hans Högers zeigt die Kaufbeurer Künstler Stiftung in der Sparkassenpassage der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren vom 16.12.2022 bis 13.01.2023 einen kleinen Querschnitt seiner künstlerischen Arbeiten.

 

Leben und Wirken

Hans Höger wurde am 20. Mai 1912 in München geboren. Im Alter von vier Jahren zog er als Halbwaise zusammen mit seiner Mutter nach Oberbeuren. Mit gerade einmal 14 Jahren trat er seine Malerlehre beim Malermeister Ambagtheer in Kaufbeuren an. Doch seine berufliche Entwicklung wurde, wie bei vielen dieser Generation, durch den Zweiten Weltkrieg und den zu leistenden Wehrdienst ausgebremst.

Umso wichtiger wurde für ihn das erste Nachkriegsjahr, in dem er begann für die Kaufbeurer Niederlassung der Kölner Kunstwerkstätte W.R. Hartwig zu arbeiten. Das Malen und Kopieren von Bildern ermöglichte ihm erstmals beruflich seiner künstlerischen Neigung nachzugehen. Höger zählt zu den ersten Mitgliedern des Berufsverbandes Bildender Künstler Schwaben Süd (Kempten), dem er 1948 beitrat.

Im selben Jahr machte er sich als Maler und Anstreicher selbstständig und führte sein Geschäft bis zum Ruhestand 1973 in Kaufbeuren. Ab da widmete er sich vollends der Kunstmalerei. Hans Höger starb am 15. Dezember 1997.

 

Höger als Künstler

Der frühe Verlust seines Vaters und eine sich aufopfernde Mutter veranlassten Höger bereits in jugendlichem Alter einen Beruf zu erlernen. In seiner Kunst blieb er Autodidakt. Die circa 200 Werke, die sich in der Sammlung der Künstlerstiftung Kaufbeuren befinden, zeugen von einer beachtlichen Motivvielfalt, wie die zahlreichen Stillleben, Porträts und Stadtlandschaften belegen, und einer großen Experimentierfreudigkeit beim Verwenden neuer Werkstoffe. In seiner Malerei blieb er jedoch stets dem Gegenständlichen verhaftet. Als Inspirationsquelle und zum Selbststudium diente ihm eine umfangreiche Sammlung an Drucken, Kunstpublikationen, Fotos und sonstigen Motivvorlagen. Högers regionaler Bekanntheitsgrad ist nicht zuletzt auf Ausstellungsbeteiligungen wie die an der „Kaufbeurer Kunstausstellung“ im Jahr 1968 zurückzuführen. Doch viel entscheidender dürften die zahlreichen Gemälde von Höger sein, die sich in Privathäusern in und um Kaufbeuren befinden und ihm noch heute einen Platz in der Kunst einräumen.

 

 

alle Fotos ©Kaufbeurer Künstler Stiftung